2010 – europäisches Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer ausgrenzung
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Projektkoordination
Fachtag Pressegespräch
Fachtag 2 (Bild Freischlad+Holz)
Fachtag (Bild Freischlad+Holz)

Gelungener Auftakt

Am Freitag, den 23. April 2010 fand im Arheilger Muckerhaus die Auftaktveranstaltung zum Projekt „Gemeinwesenarbeit als kommunale Strategie zur Reduzierung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ statt. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter städtische Vertreter, Professionelle aus der Sozialarbeit, Ehrenamtliche, Quartierbewohner und auch Studenten der Sozialen Arbeit, kamen in die Messeler Str. 112 a, um den Start des Projektes mitzugestalten, welches als eines von nur 40 aus einem Pool von über 800 Anträgen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausgesucht wurde.

Neuer Sozialbericht für Darmstadt
Günther Bachmann und Markus Emanuel stellten in einem sehr kurzweiligen Vortrag die neusten Zahlen aus dem gerade erschienenen Sozialbericht vor. Mit dem Datenmaterial ist nun eine gute Grundlage geschaffen, um konkrete Maßnahmen und Projekte abzuleiten, die für benachteiligte Zielgruppen zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen führen sollen.

Darmstädter Gemeinwesenarbeit – „Die Nase vorn“
Von Seiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales kam Staatssekretär Andreas Storm zur Veranstaltung. Er brachte das Grundanliegen des Europäischen Jahres mit den Schlagworten „Hinsehen und Handeln“ auf den Punkt. Dazu gehöre die wissenschaftliche Aufbereitung im Sinne einer Diagnose sowie das Handeln als gezielte Strategie für die Armutsbekämpfung. Bewusst habe man sich bei den Projekten für die Präsentation von Leuchttürmen entschieden, so der Staatssekretär.

Auch Dr. Wolfgang Gern, Sprecher der Nationalen Armutskonferenz, ist der Meinung, dass Darmstadt in der Gemeinwesenarbeit „die Nase vorne hat“. „Wir erleben hier eine Aufbruchbewegung, Betroffene können selbst das Wort ergreifen.“ Gemeinwesenarbeit beginne da, wo Menschen mit sich selbst am Ende sind, da öffnet die Gemeinwesenarbeit als ein Rettungsschirm neue Türen durch langfristige Hilfen und langfristige Strategien. Politische Partizipation sei nötig, denn die Stärke der Gesellschaft messe sich am Wohl der Schwachen. Gemeinwesenarbeit trage dazu bei, die Bekämpfung von Armut mehrheitsfähig zu machen.

Prof. Dr. Rolf Keim vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule, beschrieb eindrucksvoll in seinem Beitrag Möglichkeiten kommunaler Strategien und die Verpflichtung zum Handeln gegen eine fortschreitende soziale Ausgrenzung mit den Worten: „Wir können und wir müssen“.

In vier  Arbeitsgruppen wurden im Anschluss Themenfelder wie die Spürbarkeit von Armut und Ausgrenzung sowie  Möglichkeiten zu deren Reduzierung, Nutzung von Erfahrungswerten bei künftigen sozialen Stadtentwicklungen sowie die Darstellung des Freiburger Konzeptes für Quartiersmanagement angesprochen.

Auf dieser Grundlage kann nun in einem transparenten Prozess die Arbeit an dem Rahmenkonzept zur Gemeinwesenarbeit in Darmstadt aufgenommen werden. Diese ersten Ergebnisse bilden die Ausgangsbasis für die weitere Arbeit und fließen direkt in den Prozess ein. Des Weiteren wird sich eine große Anzahl der Teilnehmer im weiteren Verlauf aktiv und mit Fachkenntnis beteiligen.

Träger und Unterstützer:
 
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